Tape Baking Prozess:

Rettung für deine Tonbänder mit Sticky Shed Syndrome

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Sticky Shed-Syndrom

Sticky-Shed-Syndrom

Das Sticky-Shed-Syndrom tritt auf, wenn die Schichten eines Tonbands aneinander haften und beim Abspielen auseinandergerissen werden. Dies führt häufig zur Zerstörung des Bandes nach vielen Jahren der Lagerung.

Typische Anzeichen

Typische Anzeichen für das Syndrom sind der Verlust hoher Frequenzen und ein Quietschen der Bandführungen. Ablagerungen können die Wiedergabe buchstäblich zum Stillstand bringen und dabei sowohl die Tonköpfe als auch das Abspielgerät beschädigen.

Ursache des Sticky-Shed-Syndroms

Die Ursache liegt im Zusammenbruch des Bindemittels, das die Oxidpartikel auf dem Band hält. Dieses Bindemittel enthält Polyurethan, das Wasser absorbiert und an die Oberfläche des Bandes tritt.

Auswirkungen und Schäden

Die kontinuierliche Verwendung eines quietschenden Bandes kann das Band dauerhaft beschädigen, da dabei häufig Oxid vom Band abgerissen wird. In einigen Fällen kommt es beim Umspulen zum Stillstand, da der Bandzug durch den sich lösenden Abrieb extrem erhöht wird. Dieser abblätternde Rückstand ist leicht zu erkennen und fühlt sich meist gummiartig an, solange er sich noch auf der Oberfläche des Bandes befindet. Zudem besteht die Gefahr, dass das Tonbandgerät oder die Tonköpfe beschädigt werden.

Betroffene Bänder

Eine Verschlechterung kann bei jedem Tonband auftreten, tritt jedoch häufiger bei in den USA zwischen Mitte der 1970er und Anfang der 1980er Jahre hergestellten Bändern auf. Folgende Bänder müssen generell gebacken werden:

  • AMPEX 406
  • AMPEX 407
  • AMPEX 456 (Studiostandard)
  • AMPEX 457
  • AMPEX 499 (Studiostandard)
  • Alle Bänder der Marke 3M & Scotch

Prüfung und Baking-Prozess

Wenn ich ein Tonband erhalten, prüfe ich es zunächst auf das Sticky-Shed-Syndrom. Bei einem positiven Befund wird das „Baking“ nach deiner Zustimmung durchgeführt. Diese zusätzliche Option lohnt sich in den meisten Fällen.

Durchführung des Tape Baking

In einer speziellen Vorrichtung, die das Tonband und die beschädigte Trägerschicht mit heißer Luft erwärmt, wird versucht, die Feuchtigkeit aus dem Bindemittel zu entfernen. Dieser Prozess dauert mehr als 24 Stunden, bis das Band abspielbar ist. Danach bleiben nur wenige Stunden, um die digitale Übertragung durchzuführen, bevor das Band wieder klebrig wird. Möglicherweise ist dies die letzte Gelegenheit, das Band abzuspielen. Daher erfolgt der Baking-Prozess ohne Garantie, und es ist erforderlich, dass du online dem Auftrag zustimmst und mir die Durchführung des Prozesses erlaubt. Ohne eine von dir unterzeichnete Auftragsbestätigung führe ich leider keinen Auftrag durch.

Haltbarkeit nach dem Backen

Nach dem Backen bleibt das Tonband normalerweise etwa einen Monat lang in gutem Zustand, bis es sich wieder erneut verschlechtert.

Weiterführende Informationen findest du hier:
https://en.wikipedia.org/wiki/Sticky-shed_syndrome

BASF-ABRIEB

Ein anderes und neues Problem, was derzeit ausschließlich bei

  • BASF SM900
  • BASF SM911
  • BASF SM468

auftritt ist ein sandiger Abrieb, der auf unbehandelten Bändern die Tonköpfe zusetzt und somit zum sofortigen Klangverlust führt und zur unnötigen und hartnäckigen Verschmutzungen der Tonköpfe führt. Ich werden daher keine BASF-Bänder mehr digitalisieren, ohne diese Vorher einem ausführlichen Baking-, und Reinigungsprozess unterzogen zu haben.

BASF Abrieb 1

BASF Abrieb 2

Tape-Baking

Tape Baking Prozess ab

65 je Band
  • Langzeit-Trocknung von 12 Stunden
  • Bandreinigungs-Prozess
  • Preis abhängig von Band-Größe & Stückzahlen

TONBAND KNOW-HOW

Das Magnetband besteht aus mindestens zwei und manchmal auch aus drei Schichten:

Die BASIS ist ein transparentes Kunststoffband, das sehr dünn ist. Bei Audiobändern mit offener Rolle und Kassette variiert die Dicke, um mehr Band auf eine Rolle zu wickeln. Es gibt zwei Arten von Basen: Acetat und Polyester. Das Syndrom ist am häufigsten bei Letzterem zu finden (Hersteller AMPEX).

Das OXID ist eine von vielen Formulierungen für Eisenoxid, welches mit einem Klebstoff namens „Binder“ beschichtet und auf die Basis geklebt wird. In diesem Oxid befinden sich die Partikel, die die Audiosignale beinhalten. Das Oxid wurde manchmal mit einem Schmiermittel angereichert, um den Verschleiß der Bandköpfe zu verringern.

BACKCOATING ist die dritte Schicht, die ab den 80er Jahren zu Bändern hinzugefügt wurde. In der Regel handelt es sich um eine flache schwarze Beschichtung, die dazu beitragen sollte, das Durchsprechen der Signale zu verringern. Auch dies wird mit einem Bindemittel auf die Basis geklebt.